Sondermarken der SPD speziell für Ost-Berlin um 1957 .
Aufgrund der Sonderstellung von Berlin, konnten Bürgerinnen und Bürger von Ost-Berlin auch nach dem Zwangsvereinigung 1946 noch bis zum Mauerbau 1961 Mitglied der SPD sein.
“Die SPD stand im Fokus der Beobachtung durch das Ministerium für Staatssicherheit. 1957 waren elf hauptamtliche Mitarbeiter in der Abteilung V, Referat SPD der Stasi, mit der Beobachtung beschäftigt.
Um eine Unterwanderung der Partei zu verhindern, verlangte die Ost-Berliner SPD bei Neueintritten einen, später zwei und sogar drei Bürgen. Bedingt durch die massive Verfolgung, die Flucht und die geringen Möglichkeiten der Neueintritte sank die Zahl der Parteimitglieder kontinuierlich. Stiegen die Mitgliederzahlen von 9641 im Juni 1946 bis zum März 1947 noch auf 15 019, sanken sie zum 30. Juni 1948 auf 14 928, zum 31. Dezember 1952 auf 7621 und zum 30. Juni 1961 auf 5237.
Mit dem Mauerbau am 13. August 1961 endete die Möglichkeit einer offiziellen Arbeit der SPD in Ost-Berlin. Die Kreisbüros der SPD wurden von den Machthabern geschlossen, die Partei verboten. Am 29. Mai 1961 fand die letzte Sitzung des gemeinsamen Landesvorstandes in Berlin-Lichtenberg statt.
Am 23. August beschloss der Landesvorstand der SPD:
- „Die Maßnahmen seit dem 13. August haben es den Funktionären und Mitgliedern der SPD im Ostsektor unmöglich gemacht, mit der Gesamtorganisation […] die Verbindung aufrechtzuerhalten.“
Die Schließung der Kreisbüros und die Repressalien und Erpressung führen dazu, dass die Mitglieder der SPD im Ostsektor in eine „für sie unhaltbare Lage“ gekommen sind. Die acht Kreisverbände wurden für aufgelöst erklärt und die Mitglieder aus ihren Pflichten gegenüber der Partei entlassen. Die SPD behielt sich das gemäß Viermächtestatus bestehende Recht auf Neugründung vor. Der Beschluss endete mit den Worten „Wir danken allen. Wir vergessen keinen. Wir vergessen nichts.“
Um den Kontakt zu den Sozialdemokraten jenseits der Mauer aufrechtzuerhalten und humanitäre Hilfe bei Verfolgung zu leisten, bestand von 1961 bis 1989 ein Ostbüro der SPD in West-Berlin. 600 Sozialdemokraten bezogen sich bei ihrem Eintritt in die SDP 1989/90 noch auf ihre damalige SPD-Mitgliedschaft in der SPD Ost-Berlin. ” (aus wikipedia: Stands 11.07.2013