Parteibuch “Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechischen Republik”
Die Deutsche sozialdemokratische Arbeiterpartei in der Tschechoslowakischen Republik (DSAP) entstand 1919 nach der Gründung der Tschechoslowakei. Als nach dem Münchner Abkommen deutsche Truppen am 1. Oktober 1938 mit der Besetzung des Sudetenlands begannen, konnte sich nur ein Teil der demokratischen Politiker in die Rest-Tschechoslowakei retten. Gleich nach dem Einmarsch deutscher Truppen in das Sudetenland wurden Sozialdemokraten verfolgt, ebenso die Mitglieder der Christlich-Sozialen Partei und vor allem Juden. Vom Oktober bis Dezember 1938 wurden 20.000 Mitglieder der Sozialdemokratischen Partei verhaftet; 2.500 Sudetendeutsche wurden allein in das KZ Dachau eingewiesen. Ins westliche Ausland flüchteten schätzungsweise 30.000 Personen.